Rezension zu Ottes neuem Buch-Hit

Max Otte: Meine Geschichte!

Gleich vorweg: Als ich Ottes neues Buch erhielt, las ich es noch am selben Abend bis zur letzten Seite! Doch später will ich sein Werk nochmal genauer durchgehen, Ansichten und Ereignisse rekapitulieren und vertiefen. Bereits der Titel klingt literarisch: „Auf der Suche nach dem verlorenen Deutschland“, und dann noch die Unterzeile: „Notizen aus einer anderen Zeit“.

Schon die ersten Sätze zeugen von erzählerischer Kraft: „In meinem knapp sechzig Jahren habe ich bereits mehrere Leben gelebt. Im Moment befinde ich mich so ungefähr in meinem vierten – dem des Aktivisten und Philanthropen, der sein Unternehmerdasein langsam zurückfährt.  In diesem Buch kehre ich zum Ursprung zurück. Zum ersten Leben. Ich will bereit sein“, so Max Otte. Er berichtet über seine Kindheit, seine Eltern, die Großeltern und die Menschen, die ihn beeinflusst und gefördert haben.

Ja, es ist seine Geschichte: autobiografisch. Er schreibt über all das, was ihn geprägt und befähigt hat, gewisse Dinge zu sehen, die andere nicht sehen. Wie funktioniert der Kompass eines solchen Erfolgsmenschen?

Ja, der Max Otte will uns mitnehmen auf die Suche nach dem verlorenen Deutschland. Mit ihm können wir entdecken, welche Schätze unsere Erinnerung zu bieten hat. Aber nur wenn wir sie hegen und bewahren, geben sie uns Kraft für die Gegenwart und weisen in die Zukunft. Da bin ich ganz bei Otte, entdecke sogar gewisse Parallelen zu seinem aufregendem Leben: Wie meine Familie kommen auch seine Angehörigen aus Schlesien, sie haben wie ich Flucht und Vertreibung erlebt. Und Otte ist wie ich ein glühender Patriot, der für die Meinungsvielfalt kämpft. Und ein bisschen besitze ich auch sein schriftstellerisches Talent.

Ja, dieser Ökonomie-Professor kann nicht nur Bilanzen lesen und wertvolle Anlage-Tipps geben, sondern sieht unser Deutschland mit klarem Blick. Interessant auch, dass er 40 teils farbige Bilder aus seinem Leben veröffentlicht. Wie gesagt, das ist eine erste Rezension, der bald eine weitere folgen wird.

Das Buch ist hier im Shop erhältlich

Mutmacher-Buch des Monats

„Die Krise hält sich nicht an Regeln!“

Die Weltwirtschaft in der Dauerkrise. Die Corona-Krise könnte das System endgültig überfordern. Bestseller-Autor Max Otte, der die Finanzkrise 2008 vorausgesagt und Ende 2019 eine Weltsystemkrise angekündigt hatte (Buch „Weltsystemcrash“ im Shop, 24,99 Euro), liefert eine schonungslose Bestandsaufnahme der überschuldeten Welt, die durch soziale und geopolitische Probleme am Abgrund steht. Otte weist auf die Gefahren hin, die den finanziellen Rücklagen der Bürger drohen, gibt dem Anleger zahlreiche Tipps, wie er sein Vermögen schützen und sicher durch die Krise bringen kann.

Die Krise hält sich nicht an Regeln –
99 Antworten auf die wichtigsten Fragen nach dem Corona-Crash

www.max-otte.de/krise

ISBN: 978-3-43021-049-2
256 Seiten, gebunden 20,00 €, kindle: 15,00 €

Ja, er Buchtitel ist aktueller denn je. Weniger denn je scheint es noch Regeln zu geben. Die Verwirrung hat weiter zugenommen. So ist es eminent wichtig, dass es Autoren wie Otte gibt, die aufzuklären wollen. Denn materieller Wohlstand ist keine Zufälligkeit, er ist nicht selbstverständlich. Er hängt vielmehr von einer Reihe von Bedingungen ab. Nicht nur von den Faktoren Arbeit und Kapital, sondern vor allem auch der Freiheit des Menschen, dem „gleichen Recht für alle“ und Frieden. Und nochmal: Wir brauchen Regeln, um frei und erfolgreich zu sein!

Bei dem Autor Otte gefällt mir, wenn er in seinen Finanzbüchern den „menschlichen Faktor“ berücksichtigt. Er sieht die soziale Verantwortung für das Hab und Gut der Bürger, bettet seine Investitionen ein in die politische, gesellschaftliche Situation des Landes. Eigentlich möchte Otte kein Crashprophet sein: „Ich sehe mich als Beobachter der menschlichen Natur, als Beobachter der Geschichte, der Politik, auch als aktiven Investor an den Kapitalmärkten, und ich möchte meine Standpunkte erklären.“

Klar, in seinem Buch nehmen die Antworten auf finanztechnische Fragen den größten Raum ein, da sollte man nicht zu viel verraten. Nur so viel: Unbedingt lesen! Der erfolgreiche Fondsmanager weist darauf hin, dass man letztlich seinen eigenen Weg finden muss, möchte aber auch Hinweise geben: 1. Die praktische Vernunft pflegen, 2. Bücher lesen, insbesondere die Klassiker – gerade in Zeiten der Digitalisierung, 3. Glaube und Tradition und 4. soziales Kapital anhäufen.

Anmerkung: Kurz vor Veröffentlichung hat der ECON-Verlag das neue Otte-Buch plötzlich gestoppt. Das Werk wurde kurz vor Erscheinen aus dem Programm geworfen, nachdem bereits alles fertig produziert war. Zum Glück ist der Finanzbuch-Verlag eingesprungen, so dass das Buch ohne Verzögerung erscheinen konnte. Siehe dazu auch der Kommentar: Ausladung ist kein Zufall

Kommentar:
Ausladung ist kein Zufall!

Was würde wohl Dr. Philipp Jakob Siebenpfeiffer zu diesem Buch-Stopp sagen? Die Publikationen des Journalisten und Autors, der 1832 in Hambach für die Meinungs- und Pressefreiheit stritt, wurden ebenfalls oft unterdrückt und verboten. Es scheint, dass wir heute in Deutschland fast schon wieder ähnliche Zustände haben. Die Fälle häufen sich, dass Werke von Journalisten und Schriftstellern nicht erscheinen dürfen, weil sie dem mainstream einfach nichts ins politische Konzept passen. „Es gibt kaum noch Möglichkeiten, mit einer nicht-konformen Meinung durch die nahezu vollständige Blockade-Haltung der Medien durchzudringen“, meint Finanzwissenschaftler Max Otte.

Nun, wir leben in einer Marktwirtschaft, und ein Verlag kann ein Produkt, auch wenn er es eigentlich verkaufen wollte, nachträglich canceln. Doch leider fehlt dafür oft eine sachliche Begründung. Man kann nur mutmaßen. War das Buch politisch nicht erwünscht? Solche Entscheidungen schaden auch dem Leser, der eine alternative Literatur schätzt. Literatur leben von der spürbaren Breite der Meinungen! Vergessen wir nicht, Deutschlands „Kulturszene“ ist eine, die ohne die ungezählten Förderprogramme, Druckkostenzuschüsse, ministerielle Aufträge längst pleite wäre. Und diese Branche wird noch mit Milliarden von Steuergeldern unterstützt. Trotzdem nennt sich diese Szene „unabhängig“ – und bekämpft oft andere Denkrichtungen mit allen Mitteln.

Die Branche jammert über schlechte Geschäfte, rückläufige Verkaufszahlen. Dazu passt, dass die für Mai geplante Leipziger Buchmesse abgesagt wurde. „Eine wichtige Bücherschau für Literaten und Lesefans fällt aus. Das Messe-Aus trifft die Branche hart“, so Karin Schmidt-Frederichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. „Bücher verlieren zum zweiten Mal im Frühjahr eine wichtige Plattform für ihre Sichtbarkeit.“ Ja, das kann man wohl sagen. Umso bedauerlicher, dass wahrhaftige, erfolgversprechende Bücher von einigen Verlagen ausgebootet werden. Da trifft Ottes Buchtitel den Nagel auf den Kopf: „Die Krise hält sich nicht an Regeln“.

Herzlichst

Ihr
Peter Hain